Zielsetzung: Mein Ziel ist, wissenschaftlich zu arbeiten. Während meines Studiums habe ich eine Art Gedächtnis modelliert. Das zugrundeliegende Modell ist dazu in der Lage, kognitive Prozesse zu erklären und vorherzusagen. Gleichzeitig lässt sich abschätzen, dass eine entsprechende Implementierung dazu in der Lage sein sollte, generische Inhalte zu erkennen. Insofern bietet es sich z.B. dazu an, Bookmarks davon verwalten zu lassen oder Musiksammlungen oder auch das Web selbst.
In das Modell spielen verschiedene Disziplinen hinein. Primär sind dies Informationswissenschaft mit ihrer Kapazität auf dem Gebiet der Begriffssysteme, Neurologie, Verhaltensforschung. Künstliche Intelligenz spielt eine Rolle, wenn ich auch einen Ansatz wähle, der von den dort üblichen Ansätzen deutlich abweicht.
Ich habe Informationswirtschaft studiert. In meiner Fachhochschule bestand keine Möglichkeit, eine Diplomarbeit zu oben vorgestelltem Thema zu schreiben.
Ich will eine wissenschaftliche Arbeit zu diesem Thema schreiben. Mir kommt es auf zweierlei an: a) Die aus dieser Arbeit resultierenden Möglichkeiten sollen frei zugänglich, d.h. in Freier Software implementierbar sein. Ich will nicht, dass, meine Arbeit zu nutzen, wenigen vorbehalten bleibt, sondern allen offensteht. b) Die Arbeit soll mit meinem Namen verbunden sein. Ich fände schade, wenn ein anderer sich mit meinen Federn schmücken würde.
Bisher sehe ich zwei grundsätzliche Möglichkeiten, dies zu erreichen:
- Ich schlage eine akademische Laufbahn an einer Hochschule ein
- Ich gehe in die Industrie
In Bezug auf die
akademische Laufbahn sehe ich derzeit folgende Möglichkeiten: Ich finde einen Weg, unmittelbar ans Diplom einen höheren akademischen Grad anzuschließen und dafür/dabei eine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen, etwas eine Doktorarbeit. Ganz unmöglich ist dies nicht: Manch ein von der Fachhochschule an die Universität gewechselter Professor sucht Doktoranden, nimmt dafür auch gerne Absolventen von seiner vorherigen Fachhochschule.
Dabei bleibt jedoch die Schwierigkeit bestehen, dass ich in den in die Arbeit hineinspielenden Bereichen Neurologie und Künstliche Intelligenz über wenig Fachhintergrundwissen verfüge – eben nur das, was ich zum Entwickeln meines Modells benötigt habe, aber kein dieses Wissen umgebendes Kontextwissen. Auch mein Wissen bezüglich Kompressionsalgorithmen hält sich arg in Grenzen. Sinnvoll wäre also, ein Upgrade dazwischenzuschieben, das mir hier die nötigen Fachkenntnisse liefert.
Oder ich arbeite mit jemandem zusammen, der in diesen Bereichen die nötigen Fachkenntnisse mitbringt. Wobei mir diese Aussicht nicht sehr gefällt, schließlich habe ich bereits den – meines Erachtens – größten Teil der Arbeit geleistet.
Das nötige Fachhintergrundwissen ließe sich erwerben durch entweder ein Studium oder durch praktische Arbeit, die mir die erforderlichen Kenntnisse vermittelt. – Das führt zu der Frage, ob aus Praxistätigkeit erworbene Kenntnis für eine wissenschaftliche Arbeit a) als hinreichend angesehen wird und b) tatsächlich hinreichend ist. Alternativ zu praktischer Tätigkeit und Studium käme noch eine Art gezielter Förderung/Schulung in Frage. Wobei wiederum die Frage bestünde, ob das daraus erhaltene Wissen für eine oben benannte Arbeit genügen würde. Sowie: Genügen die Zeugnisse, die ich anschließend vorweisen kann, um eine wissenschaftliche Arbeit zu beginnen, um a) mein Thema zu bearbeiten, b) dadurch den angestrebten höheren akademischen Grad zu erreichen?
Mit einem Studium verbunden wären – zumindest im Inland – fast zwingend: Studiengebühren. Diese könnte ich gegenwärtig aus dem Stand nicht aufbringen. Dazu kämen noch die Kosten für den Lebensunterhalt während des Studiums. Bereits während des bisherigen Studiums habe ich mehr als einmal festgestellt, wie sehr mich Erwerbsarbeit davon abhält, die Forschung an meinem Thema voranzutreiben.
Daher böte sich an, in die Industrie zu gehen. Das könnte jedoch dazu führen, dass a) die Arbeit nicht mehr der Allgemeinheit zugänglich wäre, etwa dadurch, dass sie propietär implementiert und mit Softwarepatent gegen ein Nachbauen durch die Freie-Software-Gemeinschaft geschützt wäre. Somit wäre die Arbeit der Allgemeinheit nachhaltig entzogen. Ferner befürchte ich die Gefahr, dass eine solche Tätigkeit in der und für Industrie dazu führen könnte, dass die Arbeit zudem mit einem anderen Namen verbunden werden könnte als mit meinem. Etwa dem des Unternehmens. Also wäre nichts gewonnen. Außer, dass wenige Leute wüssten, dass ich die Arbeit geleistet hätte, dass ich sie geleistet hätte, und dass ich für die Zeit, während der ich mich mit ihr beschäftigt hätte, finanziell abgesichert gewesen wäre.
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[lokal referenziert von:
wissenschaftliche Laufbahn / Betätigung in der Industrie -+-
Möglichkeiten zu einem Aufbaustudium -+-
Gespräch mit Stefan -+-
Recherche-Ansätze -+-
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